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Debian über Rescuesystem installieren

Version vom 27. September 2015, 14:08 Uhr von Nevakee (Diskussion | Beiträge)

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In der folgenden Anleitung wird beschrieben, wie man Debian selber über ein Rescuresystem installieren kann.

Voraussetzungen

Im Rescuresystem muss debootstrap und mdadm (falls ein RAID eingerichtet wird) installiert sein.

Vorbereitung

Als erstes bereiten wir die Festplatten vor.

Festplatte formatieren

dd if=/dev/zero of=/dev/sda count=1
dd if=/dev/zero of=/dev/sdb count=1

Partitionen erstellen

cfdisk /dev/sda

Cfdisk.JPG

Partitionen auf sdb kopieren

sfdisk -d /dev/sda > /tmp/sda.table
sfdisk /dev/sdb --force < /tmp/sda.table

Raid einreichen (falls vorhanden)

Als erstes erhöhen wir die Geschwindigkeit der Synchronisierung

echo 100000 >/proc/sys/dev/raid/speed_limit_min

Mit den folgenden Befehlen werden bei drei Laufwerke eingerichtet

mdadm --create /dev/md0 --level=mirror --raid-devices=2 /dev/sda1 /dev/sdb1
mdadm --create /dev/md1 --level=mirror --raid-devices=2 /dev/sda2 /dev/sdb2
mdadm --create /dev/md2 --level=mirror --raid-devices=2 /dev/sda3 /dev/sdb3

Dateisystem anlegen

mkswap /dev/md0
mkfs.ext4 -j /dev/md1
mkfs.ext4 -j /dev/md2

Ist kein RAID vorhanden, ist es nicht md0/md1/md2 sondern sda1/sda2/sda3.

Laufwerke im Rescuresystem mounten

Um auf die Festplatte auch drauf zuzugreifen können, muss die Festplatte als nächstes gemountet werden.

mount /dev/md2 /mnt/

Dazu erstellen wir im /mnt Ordner erstmal die wichtigsten Ordner.

cd /mnt && mkdir boot/ proc/ dev/ etc/ dev/pts

Danach können dann die einzelnen Ordner gemountet werden.

mount /dev/md1 /mnt/boot
mount -t proc none /mnt/proc
mount -o bind /dev /mnt/dev
mount -o bind /sys /mnt/sys
mount -t devpts none /mnt/dev/pts

Ist kein RAID vorhanden, ist es nicht md1/md2 sondern sda2/sda3.

/etc/fstab anlegen

nano /mnt/etc/fstab
/dev/md0		none	swap	sw				0 0
/dev/md1		/boot	ext3	defaults			0 0
/dev/md2		/	ext3	defaults,noatime		0 0 
proc			/proc	proc	defaults			0 0
tmpfs			/tmp	tmpfs	defaults,mode=1777		0 0

Ist kein RAID vorhanden, ist es nicht md0/md1/md2 sondern sda1/sda2/sda3.

Installation

Jetzt kann die eigentliche Installation begingen.

apt-get update
debootstrap –-arch amd64 wheezy /mnt ftp://ftp.de.debian.org/debian/

Nun wird Debian Wheezy 64bit auf die Festplatte runtergeladen. Dies kann einige Minuten jetzt dauern.

Ist er mit dem runterladen fertig, kann man sich auch schon auf dem System einloggen.

chroot /mnt

Konfiguration

Bevor der Server neugestartet werden kann, müssen noch ein paar Konfigurationen vorgenommen werden.

Netzwerk

Als erstes konfiguriert man die Netzwerkkarte.

nano /etc/network/interfaces
auto lo eth0
iface lo inet loopback
iface eth0 inet dhcp

In dem Fall holt der Server sich die IP, Gateway, etc. vom DHCP Server.

Uhrzeit einstellen

dpkg-reconfigure tzdata

Locales

Damit es später zu keinen Fehler der Textausgabe kommt, muss als nächstes die locales erstmal installiert werden.

apt-get update && apt-get install locales

Danach legt man den Standard-Locales des Systems fest mit:

dpkg-reconfigure locales
 de_DE.UTF-8... done
 en_GB.UTF-8... done

Kernel installieren

apt-get install linux-image-amd64

mdadm installieren

apt-get install mdadm

grub installieren

apt-get install grub
grub-install --recheck /dev/sda
grub-install --recheck /dev/sdb
update-grub

SSH installieren

apt-get install ssh

Root-Passwort vergeben

Da man im Moment als root eingeloggt ist, kann man mit folgenden Befehl das Passwort ganz einfach festlegen.

passwd